Archiv für 2013

Brother-Brüder: Etikettendrucker QL720NW und Beschriftungsgerät P-touch 2100VP

23. Juni 2013, 21:47

Neben dem ‚Brother MFC9120CN All-in-One Farblaserdrucker‚ sind hier auch 2 kleinere Brüder im Einsatz.

ptouch1. Brother Beschriftungsgerät P-touch 2100VP

Mit diesem Gerät kann man Schriftbänder ohne PC mit Text und Symbolen bedrucken. Das ganze geht dank Batteriebetrieb auch mobil.
Wobei es für ‚immer dabei‘ viel zu groß ist, spätestens wenn man es im zugehörigen Koffer transportiert, um verschiedene Schriftbänder und das Netzteil dabei zu haben.
Oder man verwendet den PC und dort die P-Touch-Software oder jedes jedes andere Programm, mit dem man drucken kann.
Die P-Touch-software bietet dabei auch den Vorteil, automatische fortlaufende Nummerierungen zu erstellen. Durch den automatischen Schnitt kann man so einfach nen Haufen auf einmal drucken.

So hat man wahlweise die volle Kreativität, bzw den Zugriff auf Grafiken/Symbole und Schriftarten aller Art am PC, oder ein auch spontan einsetzbares Gerät.

Die Schriftbänder gibt es in verschiedenen Breiten und Farben. Durch das Thermodruck-Verfahren gibt es keinen bunten Druck, aber es gibt z.b. Schriftbänder die direkt rote oder blaue Schrift auf weißem Grund erzeugen. Oder welche für Schwarz auf Gelb, Schwarz auf Silber, Schwarz auf Transparent und natürlich Schwarz auf Weiß. Und noch diverse andere Farben und das ganze verschieden breit.

Normal kommt man aber mit einigen wenigen Varianten aus, bei mir sind das 4 -5, die dann auch gut mit in den Koffer passen und so immer auffindbar sind.
Tinte/Toner oder weiteres Verbrauchsmaterial neben den Schriftbändern gibt es nicht.

Der Druck ist Wasserfest und Wetterfest. Damit kann man auch gut Klingelknöpfe, Briefkästen o.ä. im Außen-Bereich beschriften.
Mit dem Vorgänger, dessen Schriftbänder nicht so robust waren, war der Außen-Einsatz nicht wirklich möglich. Die Schrift verblasste in einigen Wochen.

Daneben verwende ich es auch für Kabel oder Netzteile. Bei Kabeln, deren anderes Ende man nur umständlich finden kann (weil mehrere gleiche durch ein Rohr oder hinter einen Schrank gehen) ist das sehr praktisch. Bei nur unregelmäßig verwendeten Geräten ist es für deren Netzteile sinnvoll, wo Verwechselung zu Schäden führen kann.
Daneben lassen sich Akkus oder generell Gerätschaften mit dem Kaufdatum und ggf Preis versehen. Man möchte ja schon ohne große Nachforschung in einigen Jahren sehen, wie lange ein Gerät gehalten hat und wie teuer dann das neue gegenüber dem alten ist…
Im Fall normaler AA-Akkus (sind hier fast alle von Eneloop und sehen damit gleich aus) sollten diese immer Paarweise zusammen bleiben, um hier keine Probleme durch ungleichmäßige Alterung zu haben.

Daneben gibt es natürlich noch viele andere Verwendungszwecke, die ich hier nicht alle aufzählen kann..


QL720NW2. Brother Etikettendrucker QL-720NW

Ein wenig Größer geht es dann mit einem Etikettendrucker.
Angefangen mit einem gebrauchten älteren Gerät (auch Brother) von eBay ergeben sich die Anwendungsmöglichkeiten erst mit dem vorhandenen Gerät. (Daher auch erstmal ein günstiges gebrauchtes)

Neben dem Portodruck (Online-Briefmarke) eignet sich so ein Gerät auch für prima für Namensschilder (die man sich einfach aufklebt und später genauso einfach wegwirft) für Etiketten im Haushalt, auf der Kiste am Fahrrad (Gecaching-Code), für Aktenordner, …

Ähnlich dem P-Touch kann man auch hier mit der PC-Software oder jedem Druckerfähigen Programm die Etiketten gestalten.
Dazu muss nur das Papierformat auf die Etikettengröße eingestellt werden. Ich verwende hier je nach Zweck Endlos-Etiketten in 29 oder 62 mm Breite. Diese gibt es aus Papier oder Folie. Auch hier ist es Thermodruck.
Daneben gibt es auch Etiketten mit fester Länge und abgerundeten Ecken, welche für CDs, Nicht klebendes Papier (für Kassenzettel oder als Namensschilder o.ä. in Hüllen) und einige mehr.

Im Freien bleicht die Papier-Version innerhalb von 2 -3 Tagen extrem aus (im Hochsommer getestet) und wird braun. Ist also  nicht für dauerhaften Außeneinsatz oder Bereiche mit starker Sonneneinstrahlung geeignet.
Die Folienetiketten halten sich im Dauer-Außeneinsatz mit 1 – 2 Wochen auch nicht wirklich lange.
Am Fahrrad macht die Folie schon seit über einem halen Jahr dagegen keine Probleme. Sieht aus wie neu. Das Fahrrad steht ja auch nicht 24/7 draußen und wenn, ist es auch nicht immer in der direkten Sonne.

Den automatischen Schnitt nach dem Druck gibt es auch hier, um ‚mal eben‘ viele Etiketten zu drucken ohne Eingriff am Gerät.
Bei den günstigsten Modellen muss man die Schneid-Mechanik noch von Hand betätigen.

Neben dem PC kann man auch eine App verwenden. Da das Gerät per WLAN oder LAN angeschlossen wird, ist kein PC nötig.
Mangels Akku-Betrieb, ist es aber nicht wo wirklich mobil einsetzbar. Und eine WLAN-Verbindung müsste man auch erst haben.
Brother bietet aber auch Modelle mit Akku-Betrieb (und entweder Bluetooth oder WLAN) für den mobilen Einsatz an.
Ein WLAN-Netz kann ja ggf das Handy selbst oder ein Mobiler WLAN-Router erzeugen.

In meinem Fall reicht aber der Einsatz zu hause, selbst das WLAN wäre nicht zwingend nötig, erspart aber immerhin ein Kabel.
Das Gerät stürzt dabei manchmal ab, Strom-Stecker ziehen hilft dann.

Für Paket-Etiketten kann man das gerät leider nicht verwenden, DHL erfordert hier ein A4-Blatt (mit 2 x A5-Etikett drauf). Das macht dann der oben verlinkte Laser-Drucker mit.

Generell ist so ein Etikettendrucker neben dem Beschriftungsgerät aber eine praktisch Sache…

 

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Spielereien mit dem snom PA1 (SIP Durchsagesystem) – Musik hören per Telefon

2. Juni 2013, 16:45

pa1Das snom PA1 ist eigentlich ein Gerät, um per Telefon Durchsagen per Lautsprecher zu machen. Z.B. für Wartezimmer in Arztpraxen.
Ausserdem kann mit PC und geeigneter Software (z.B. VLC) oder durch passend eignestelle TK-Systeme auch dauerhaft Musik o.ä. abgespielt werden (Hintergrund-Beschallung in Kaufhäusern).
Für die Durchsage-Funktion wird es einfach per SIP/VoIP an einer TK-Anlage angemeldet (hier Fritz!Box) und dann intern angerufen. Es geht sofort dran, man macht die Durchsage und legt wieder auf.

Die Audio-Ausgabe erfolgt über einen direkt anschließbaren passiven Lautsprecher. Dazu gibt es Lautsprecher-Klemmen und einen eingebauten Verstärker.  Die Stromversorgung erfolgt per PoE gleich durch das Netzwerk, wodurch sich die Verkabelung sehr einfach gestaltet. Es ist neben dem Netzwerk-Kabel nichts weiteres nötig.
Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert, ist aber wahlweise auch möglich (Gleiches Netzteil wie bei Snom-Telefonen). Bei vorgesehenem Einsatz im professionellen Bereich wird wohl eh meist PoE vorhanden sein.

Hauptsächlich zur Verwendung während der Installation kann auch ein Headset angeschlossen werden.
Darüber ergibt sich aber auch die Möglichkeit, Aktiv-Lautsprecher oder ein ’normales‘ ELA-System anzuschließen um mit einem PA1 ein ganzes Kaufhaus zu versorgen.

Jetzt aber zum so nicht vorgesehenen Einsatzzweck

Mit dem Headset-Anschluß kann man eben auch am Telefon etwas hören. Diesen Anschluss habe ich mit der Musik-Anlage über einen Level-Wandler (eigentlich um einfachere Autoradios ohne entsprechenden Ausgang mit Endstufen zu verbinden) angeschlossen. Damit liegt der Lautsprecherton also auch am PA1 an.
Ruft man jetzt das PA1 an, hört man den Ton per Telefon. Und das ganze mit geeigneten IP-Telefonen dann sogar in HD-Voice (G.722).

Bislang habe ich das ganze mit einem Grandstream GXV3501 gemacht. Dieses Gerät dient eigentlich dazu, analoge Kameras ins Netzwerk zu bekommen. Ich verwende es an der Anlage um das derzeit laufende Fernsehbild und Ton auch mal ‚tragbar‘ im Haus zu nutzen oder jemand anders mitgucken zu lassen (per VLC). Und per SIP-Anruf geht auch hier das hören (und mit Videotelefonen auch sehen).
Das Bild ist immer auf 4:3 verzerrt.
Der Ton ist recht leise und qualitativ auch nicht so gut, wie es per Telefon eigentlich gehen könnte.
Das geht jetzt mit dem Snom deutlich besser. Bei ’normaler‘ Lautstärke der Anlage ist der Ton lauter und nicht nur dank G.722 auch deutlich besser. Dabei ist die Mikrofon-Empfindlichkeit des PA1 nicht mal halb aufgedreht.

Etwas komisch ist, das man den eingespeisten Ton auch an dem am Snom angeschlossenen Lautsprecher hört.
Dabei kommt der Ton nicht vom Telefon zurück, es passiert auch wenn das Telefon stumm geschaltet ist.
In diesem Einsatzfall ist das aber egal, der Lautsprecher war nur zum Test mit dran.

Das snom PA1 bleibt nun als Ergänzung an der Anlage. Die SIP-Funktion im Grandstream ist jetzt aus.
Dank LAN-Ausgang am PA1 braucht es nicht mal ein weiteres LAN-Kabel. Und da es auch extra kurze LAN-Kabel mit 0,5 oder 0,25 Metern Länge gibt, erspart man sich Kabelsalat.

Weitere Funktionen

Snom und Grandstream können auch für eine (Tür)-Sprechanlage genutzt werden. Dazu gibt es jeweils Eingänge für mindestens einen Taster. Beim Grandstream wollte diese nicht gelingen, die Weboberfläche ist da auch nicht wirklich klar.
Mit dem PA1 werde ich dies bei Gelegenheit testen und dann Berichten.
Und für den eigentlichen Zweck der Durchsage werde ich mal sehen, ob man hier überall Lautsprecher anschließen kann. Es gibt diverse alte Klingel-Kabel, so das das gehen könnte…

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Radfahren bei Regen – Das Allride Fahrraddach

29. März 2013, 15:37

Da sich das Wetter leider nicht immer nach mir richtet, muss ich mich wohl auch etwas dem Wetter anpassen.
In diesem Fall geht um das Regen-Problem beim Radfahren. Einhändig mit Regenschirm ist zu unpraktisch, Nass-werden ist auch nicht wirklich toll.
Und da viel mir wieder ein, das ich schon einmal irgendwo im Fernsehen Fahrrad-Dächer gesehen hab. Also direkt gegoogelt, gefunden und nach einigem Überlegen auch gekauft.
Es wurde das Allride von www.fahrraddach.de
Mit 80 EUR ist dieses Modell recht günstig.

Zusammenbau
Erstaunlich ist hier schon die Verpackung, bzw deren Größe. Das Dach ist zusammengelegt sehr klein, für den Transport ist sogar ein Beutel dabei.
Der Aufbau dauerte nichtmal 20 Minuten, mit etwas Übung könnte es noch schneller gehen. Ein kleiner Teil zur Befestigung bleibt normal am Fahrrad, ist dort aber einfach Abnehmbar, Beschädigungen am Fahrrad entstehen nicht. Damit kann man das Dach im Urlaub auch mit Leihrädern verwenden.
Ich lasse das Dach aber einfach zusammengebaut in der Garage liegen, wenn es nicht verwendet wird.

Toll ist, wie einfach und zugleich praktisch das Dach gebaut ist. Ein Zelt-Ähnlicher Rohr-Rahmen zum zusammenstecken, da den Stoff/Folie draufziehen, eine Strebe rein, für das Seil 2 Halter auf das Rohr clipsen und festschrauben, dort Seil dran und fertig.
Dann 2 Rohre an die Gepäckträger-Stützen, die dort eigentlich immer bleiben.
Zur Verwendung dann das Dach in diese Rohre und vorne das Seil runterziehen und am Vorbau mit Karabiner befestigen.

Anbringen am Fahrrad
Das Anbringen am Fahrrad habe ich etwas anders gelöst als vorgesehen:
Hinten am Gepäckträger ist bei mir eine Kiste im Weg. Daher habe ich die eigentlich fest zu montierende Halterung nur nach Bedarf dran. Man bekommt diese Halterung auch recht schnell an/ab.Am Lenker wird es per Seil gespannt. Normal gehört dieses Seil um den Vorbau, da bei mir der Tacho im Weg ist, kommt es erstmal um den Lenker leicht außer-mittig.
Zum Anbringen steckt man das Dach einfach hinten in die an den Gepäckträger-Stützen montierten Rohre, zieht es dann vorne mit dem Seil runter und macht es am Lenker-Vorbau fest. Etwas schwierig wird das bei Wind, da das Dach als Segel wirkt, während man es zum Einstecken aufrecht hält.
Anleitung dazu gibt es hier: www.fahrraddach.de/Fahrraddach_montage.html

Die erste Fahrt
Versprochen wird, das das Dach nicht Wind-anfällig ist und das Fahrverhalten nicht beeinflusst. So ganz konnte ich mir das nicht vorstellen, da ich dank Pedelec-Antrieb ca 23 km/h fahre.
Um so erstaunlicher: Selbst bei schneller Fahrt gibt es keine Probleme.
Und auch fahren bei stärkeren (Seiten-)Wind konnte ich testen. Auch hier keine Probleme, da der Großteil der Dachfläche waagerecht ist.

Regen
Das konnte bislang nicht getestet werden, mangels Regenwetter seit das Dach da ist.
Das Dach steht vorne recht weit über und sollte auch ausreichend breit sein, das zumindest der Kopf geschützt ist wo Regen am meisten stört.
Sobald ich das getestet habe, werde ich dazu etwas schreiben.

Weiteres
Das Dach soll auch vor Sonne schützen, das ist mir aber recht egal. Ich bekomme nicht so leicht Sonnenbrand und dank Pedelec gibts immer genug Fahrtwind 😉 …
Ich werde das aber im Sommer auch mal ausprobieren, wie gut es gegen Sonne schützt.
Man kann aus mehreren Farben wählen (gelb, orange, pink, hellblau, violett, grau), eine Werbe-Bedruckung ist gegen Aufpreis auch möglich.

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Baudisch SIP-Modul Türsprechanlage – Türklingeln per VoIP

23. März 2013, 10:46

 

baudischNach fast 2 Jahren war mal wieder eine neue Türsprechanlage ’nötig‘. Ok, eigentlich nicht nötig da die Auerswald gut funktioniert, aber man möchte sich ja weiter verbessern.
Aber nachdem VoIP-Modelle langsam bezahlbar werden, wollte ich schon die Vorteile dieser Technik nutzen. Vor allem die Verzögerung zwischen Knopfdruck und Telefonklingeln soll ja so kurz wie möglich sein. Das klappt per VoIP (oder ISDN) einfach schneller als bei Analoger Telefonie.

Damit ist die Baudisch nun meine ca 5te Sprechanlage:

  1. 4+n Adapter (‚Bastelmodul‘) von Rocom (Analog-Adapter, wo einfach Lautsprecher und Mikro drankommen)
    • Das Rocom-Modul mit einer passenden Außeneinheit genutzt, statt eigenem Mikro/Lautsprecher
    • Statt Rocom ein ISDN-Adapter (Emmerich Istec Türmanager), der per ISDN eben deutlich schneller wählt
  2. Die Außeneinheit gegen eine Telekom-Doorline getauscht, die auch mit dem ISTEC kann.
    (Neuer Briefkasten, und die Doorline passte genau in den alten Briefkasten-Schlitz)
  3. Telegärtner Doorline a/b (Gehäuse wie Telekom, aber kann ohne Zusatzgeräte direkt verwendet werden)
    ISDN-Sprechanlage  ging nicht mehr wegen Wechsel zur Fritz!Box, die nur einen ISDN-Bus hat. Die vorige Anlage hatte 2, und Telefon + Sprechanlage auf einem klappt nicht, sobald telefoniert wird. Über eine im Gigaset-Telefonbuch gespeicherte Nummer (Doorline anrufen und passende Codes senden) konnte einfach zwischen Zuhause und Handy umgestellt werden.
  4. Auerswald TFS Dialog. Hatte eine deutlich bessere Sprachqualität.
    Braucht aber 8 statt 4 Sekunden zum wählen. Und wenn während des Verbindungsaufbaus erneut gedrückt wird, legt die Auerswald auf und wählt neu.
    Die Umleitung aufs Handy musste ein Tiptel Profi-AB machen. Wenn der an ist, kann er eine Ansage abspielen und dann per Rückfrage weiterverbinden. Der Klingelnde musste dann recht lange warten, wusste aber wenigstens das etwas passiert und Abbruch durch erneutes Drücken passierte dann nicht mehr
  5. Und jetzt die Baudisch. Per VoIP erfolgt de Wahl in unter 1 Sekunde

Die Baudisch-Sprechstelle ist nun seit Juni 2012 im Einsatz.

sipmodul1Mit dieser Sprechstelle ergeben sich nun wirklich diverse Vorteile:

  • Die schnelle Wahl
  • Gruppenruf mit der Fritz!Box und einer Kurzwahl (nochmal ein wenig schneller, passendere Anzeige auch auf Neben-Geräten, die 2 direkt an die Fritz!Box angemeldeten DECT-Geräte klingeln jetzt auch).
  • Alles per Browser einstellbar, man braucht keine Telefoncodes mehr.
  • Durch die Browser-Einstellung lässt sich das auch per PHP automatisieren. So lässt sich die Handyumleitung ohne Zusatzgeräte oder Aufwand umstellen.
  • Kein Wahl-Abbruch, bei erneutem Klingeln (muss man einstellen, wie steht in der Anleitung)
  • Mikrofon und Lautsprecher recht laut Einstellbar, dadurch eine gute Sprachverständlichkeit.

Aber auch einige Nachteile:

  • Da es keine Echo-Unterdrückung gibt, ist die Pegeleinstellung etwas fummelig bis das Ergebnis brauchbar ist.
  • Man muss ein LAN-Kabel bis zur Sprechstelle bekommen und das je nach Einbau und Verlegung gegen Missbrauch absichern.
  • Wird der angenommene Anruf gehalten und vermittelt, wird man danach gehört, hört aber selber nichts mehr (meine bisherige Umleitungs-Methode mit dem Tiptel-AB). Wo das Problem liegt, habe ich aber nicht weiter untersucht.

sipmodul2In meinem Fall ist der Einbau ’natürlich‘ alles andere als Standard

  • Netzwerk:
    Es gibt zum Glück 2 x 8 Adern nach draußen, die jedoch sehr alt sind und keine LAN-Kabel. Daher war der erste Versuch, ein Mobotix MX2Wire zu nehmen. Hier werden über 2 Adern Strom und Daten übertragen, ähnlich Powerline, aber auf Empfängerseite ist kein Strom nötig. Leider reicht der übertragene Strom aber nicht für das SIP-Modul.
    Also Netzwerkdosen an beide Kabel-enden gemacht, der Einfachheit halber nur 4 Adern, die ja für 100 Mbit/s reichen sollten. Das klappte mit dem Notebook, aber nicht mit einem POE-Gerät, da braucht es doch alle 8 Adern (warum auch immer, PoE sollte theoretisch mit 4 Adern gehen).
    Praktisch also dann alle 8 Adern dran, PoE-Einspeiser angeschlossen und ein IP-Telefon zum Test dran: Funktioniert. SIP-Modul dran: funktioniert nicht, weil der Strom nicht reicht.
    Für das erste probieren im Haus war das SIP-Modul an einem PoE-Switch von Netgear, der liefert wohl mehr Leistung. Damit hängt jetzt erstmal dieser Switch im Keller und liefert zusätzlich im Keller unnötige LAN-Ports. Evtl setze ich den Switch mal nach oben, wo er zusätzlichen nutzen bringt.
  • Einbau:
    Der Einbau klappt hier genauso nicht wie vom Hersteller gedacht. Eigentlich verwendet man einen Einbaurahmen für mindestens 2 Module (SIP-Modul und Tasten-Modul). Dort kommt jeweils von vorne eine passende Front drauf und von hinten das jeweilige Modul. Die Frontplatte hat auf der Rückseite Gewindebolzen, von vorne gibt es dann keine Schrauben zu sehen.
    Das das hier nicht passt, war schon vorher klar und damit konnte es auch bei der vorher geplanten Alternative bleiben.
    Es gibt nur Platz für das Sprechmodul, hier kommt die Front von außen, das Modul von hinten hinter ein Loch im Pfosten, das in der Größe genau passt. Dadurch gibt es etwas Abstand zwischen Modul und Front, die Bolzen sind zu kurz, andere eh unnötig. Also alle Bolzen ab, 2 Löcher rein für längere Schrauben, etwas Dichtungs-Gummi damit durch den Abstand kein Echo innerhalb entstehen kann.Dazu dann andere Klingeltasten, die auf den alten Briefkasten-Schlitz passen. Und das ist wirklich schwer, brauchbare Klingeltasten zu finden. Zuerst waren es welche von ME mit LED-Beleuchtung und sehr fummelig winzigen Schraubklemmen. Dafür waren die Beleuchtung und die beiden Taster elektrisch völlig voneinander getrennt. Das Teil sah gut aus und funktionierte auch gut. Leider hielt es aber nichtmal 6 Monate und ein Klingeltaster funktionierte nicht mehr…
    Also was neues gesucht, diesmal im Baumarkt, statt online (wo sich auch nichts fand). es scheint wohl wirklich nichts vernünftiges zu geben, auch nicht für Geld. Aktuell ist es dann ein Billigst-Plastik-Gelumpe geworden, Beleuchtung unmöglich (da sich dort das Licht die Masse mit dem Klingel-Kontakt teilt, Lampen dazu fehlten eh), es musste per Dremel ein wenig umgearbeitet werden, Beschriftung per Aufkleber außen drauf weils auf vorgesehen Weise nicht aufgeht… Funktioniert immerhin jetzt seit ein paar Monaten.Der Einbau im Pfosten war etwas fummelig, da man nur so eben grade mit beiden Händen gleichzeitig so hoch in den Pfosten kommt. Daher gibt es zwischen Klingeltasten und SIP-Modul auch einen Stecker, um die Montage zu erleichtern.

Die Eigentliche Funktion geht nun recht einfach einzurichten:
Neues IP-Gerät in der Fritz!Box anlegen, Rufgruppe in Fritz!Box anlegen falls gewünscht, Zugangsdaten ins SIP-Modul, zu wählende Nummern ins SIP-Modul. Fertig.

Das SIP-Modul ermöglicht direkt 4 Klingeltasten und eine Zentralruf-Taste. Dazu können 2 Relais (für Zusatz-Klingel, Licht, Kamera-Versorgung, Fehlermeldung, o.ä.) verwendet werden. Über eine weitere LAN-Buchse kann eine IP-Kamera o.ä. angeschlossen werden (Baudisch hat dazu eine optisch passende). Für Firmengelände o.ä. kann auch eine Telefon-Wähltastatur oder RFID-Leser angeschlossen werden.
Leider kann man nicht festlegen, welches Relais auf welche Klingeltaste für Zusatzklingeln verwendet werden soll. Ein als Zusatzklingel eingestelltes Relais löst nur bei der Zentralruf-Taste aus.
Diese Zentralruf-Taste funktioniert ansonsten wie eine normale Klingeltaste, außer das sie rot/grün beleuchtbar ist (zur Statusanzeige des Klingelvorgangs). Diese Steuerung erfolgt über 2 weitere Kontakte vom SIP-Modul. Ein passendes Modul mit solch einer Taste wird angeboten.
Für die normalen Klingeltasten kann man festlegen, das nach einer bestimmten Zeit eine andere Nummer angerufen werden soll, wenn keiner da ist. Leider lässt sich die Zeit dafür nicht je Nummer einzeln einstellen. Für Handy müsste die ja viel länger sein als für zuhause.
Schön wäre noch ein Parallel-Ruf, am besten mit Verzögerung (es klingelt zuhause weiter, aber zusätzlich auch das Handy).
Das SIP-Modul kann dem angerufenen eine Ansage abspielen, um mehrere Module unter gleicher ausgehender Nummer zu unterscheiden. Eine Ansage für den Klingelnden gibt es leider nicht, ist aber aufgrund des schnellen Rufaufbaus auch nicht so nötig wie bei der Auerswald.

Die Lautstärke für Mikrofon und Lautsprecher lassen sich getrennt einstellen für den Fall das draussen jemand spricht, oder das man selber spricht. Man kann also den Lautsprecher leise und das Mikro laut machen wenn draussen jemand spricht, und umgekehrt wenn man selber spricht. Die Umschaltlautstärke und Zeit ist ebenfalls einstellbar.

Einige eher seltene Einstellungen kann man dagegen nur durch Codes per Software ändern. Dazu gehört jedoch auch die Einstellung, ob bei erneutem Klingeln während Rufaufbau dieser abgebrochen werden und die neue Nummer gewählt werden soll oder ob nichts passiert. Immerhin muss man das normal ja nur einmalig ändern.

Dann war da noch das Rufumleitungs-Problem:

Bei der Auerwald lief das über einen Tiptel-AB. Der nimmt den Anruf an, spielt eine Ansage (‚Bitte warten, die werden gleich verbunden‘), wählt dann eine Rückfrage auf Handy und legt auf sobald das Handy klingelt.
Gesteuert wurde das mit der Homematic-Haussteuerung, indem auf Tastendruck an der Tür einfach der Strom an/abgestellt wurde.
Der AB hing an der analogen Nebenstelle des Sx353, da mit Fax und Auerwald die beiden Analogen Nebenstellen der Fritz!Box belegt waren und ein Gruppenruf von analog zu ISDN mit der Fritz!Box eh nicht geht und so nur das Sx353 selbst angerufen werden konnte.

Angedacht war für die Baudisch eh, dies ohne den Anrufbeantworter zu machen. Da es mit nicht mehr klappte, ging es um so schneller.
Statt Schaltaktor wird mit dem Taster der Homematic jetzt ein Systemzustand geändert. Das NAS fragt diesen alle 5 Minuten ab und wenn der seit dem letzten mal anders war, wird das SIP-Modul umgestellt.
Das geht recht einfach: Man macht es einmal per Firefox-Browser und speichert dort mit Live-HTTP-Headers, was dort gesendet wird. Das lässt sich dann später in PHP beliebig wiederholen.

Insgesamt hat sich die Baudisch aufgrund Ihrer Vorteile auf jeden Fall gelohnt. Ist zwar deutlich teurer als Auerswald, aber gerade noch erträglich.

Es gibt eine einfachere und etwas günstigere ECO-Ausführung, die im Grunde auch gereicht hätte (nur 1 Relais, kein LAN-Port/Switch für Kamera, weniger Anschlüsse für Zubehör).
Und inzwischen gibt es auch eine Version mit richtiger Echounterdrückung (DSP).

Infos und Bestellung beim Hersteller:

http://www.baudisch.de/produkte/sip-modulsystem#sip-tuermodule
Da sich die Geräte eher an den professionellen Anwender richten, erhält man diese auch nicht bei einem beliebigen Versandhändler. Man kann aber auch privat per eMail bestellen.

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CeBIT 2013 – Fotos

15. März 2013, 17:57

Die Fotos sind nun Online, und zwar hier:

CeBIT 2013 – Fotos

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