QNAP NMP-1000 Netzwerk-Player
Montag 22. November 2010, 15:40
Ich habe zwar einen PC als Netzwerk-Player, suche aber dennoch nach einer einfachen Box für diese Aufgabe.
Der NMP ist nun so ca das 20ste Gerät.
Die bisherigen waren mehr oder weniger Total-Versager (Server nicht gefunden, Unsyncron, Abstürze, Funktion garnicht vorhanden, …)
Das bislang beste war ein LG BluRay-Player, der nur mit zu vielen Tastendrücken nervte (wobei ich dort nicht alle Formate probiert hab).
Also jetzt der NMP:
– Erstmal ist ein Firmware-Update nötig, damit das Teil die Uhrzeit per Internet beziehen kann. Sowas ist für ein Linux-Systme echt schlapp, das sowas nicht direkt geht.
– Das Update an sich kann am Fernseher oder per Web gestartet werden. Warum auch immer: Es klappt nur per Web und es muss eine Festplatte eingebaut sein.
– Wiedergabe von DVD-ISO klappt nicht (sollte es aber laut Beschreibung). Das Menü wird noch angezeigt, Film-Start führt zu ner Art Absturz (Options-Menü geht noch, Weboberfläche extrem lahm). Da hilft nur Stecker-Raus.
– Flash flv und mov geht nicht (wobei mov angezeigt wird, flv nicht).
– Divx/Avi, mkv, mpeg, mp4, wmv, m4v gehen. Wobei mp4 wohl nicht immer mag, in meinem Fall stürzt das Teil wenigstens dabei nicht ab (Pearl und CC2 geht, Gigaset-Podcast nicht).
– Eine automatische Bildformat-Erkennung fehlt. Man muss immer von Hand umstellen (16:9, 4:3 LB, 4:3 PS). das geht per Optionen-Taste, braucht aber auch mehrere Tastendrücke. Immerhin ist die Möglichkeit überhaupt gegeben.
– Auch eine automatische Erkennung, wie das Gerät angeschlossen ist, geht nur teilweise: Das Menü zeigt HDMI, obwohl Composite verwendet wird. Man muss das Umstellen, sonst ist die Format-Umschaltung wirkungslos.
– Das Front-Display ist reicht dunkel, die Anzeigen eher Sinnfrei.
Eine Bedienung mit 1 x 9 VFD ohne TV ist nicht wirklich schön (aber möglich). Bei der Wiedergabe steht dort nur die verstrichene Zeit. Anzeige der Gesamtzeit geht nur per Pause und Play drücken (um dann die verbleibende Zeit zu errechnen).
– Auf der Fernbedienung gibt es eine extra Resume-Taste. Auch diese Taste/Funktion ist nur halbwegs brauchbar. War das Gerät im Standby, geht das Resume nicht mehr. Man muss es laufen lassen, kann also gleich in Pause bleiben. Dabei wird auch die Film-Wiedergabe geloggt, die Info müsste also da bzw einfach speicherbar sein.
– Filme können bis zu 64x gespult werden, springen auf der Zeitleiste ist nicht möglich.
– Überzeugend ist dagegen die Einbindung von Netzwerk-Freigaben. Die muss man einmal suchen, den Login Eingeben und dann den Ordner wählen. Die Verbindung bleibt dann trotz Stromausfall/Absturz erhalten. Ja: Da haben andere derbe Probleme, von garnicht gefunden bis Neueingabe des Logins selbst nach dem Standby.
Auch das löschen nach dem ansehen aus der Freigabe klappt. Das geht innerhalb der Wiedergabe oder auch im Datei-Browser (dort auch Ordner-Weise). Lustiger Fehler: Aus der laufenden Wiedergabe gelöscht und nach der Bestätigungs-Meldung läuft das Video weiter, während dieser Zeit war in der Freigabe eine CIFS-Datei zu sehen.
Der Start eines Films aus der Freigabe dauert gerne einen Moment, bei dem der Bildschirm schwarz bleibt.
Ggf praktisch ist, das nach Wiedergabe eines Videos das nächste im Ordner abgespielt wird.
-YouTube:
Ist nichts besonders, funktioniert mit Suche oder nach einigen Kriterien (Neu, beliebt).
Innerhalb eines Videos kann man ähnliche Videos oder andere Videos des gleichen Users anzeigen.
Praktisch: Was gefällt lässt sich direkt auf Festplatte speichern.
-Apple:
Hier gibts Film-Trailer…
– Bei der Musik-Wiedergabe gibt es keine Besonderheiten. Album-Cover gehen direkt aus dem ID3-Tag und aus dem Ordner. Ein Ordner kann gemischt oder normal gespielt werden. Der Ordner oder nur ein Stück kann wiederholt werden.
Wer Musik in Video-Form hat, kann auch dort Shuffle und Repeat nutzen…
– Webradio geht per ShoutCast oder URL.
Bei ShoutCast fehlt eine brauchbare Navigations-Struktur (z.B. Auswahl nach Land). Wobei eh die Frage ist, wer sich zum Radiohören mit oder ohne Fernseher erst durchs Menü wühlen will.
Hier fehlen Sender-Speicher, die man immer direkt abrufen kann oder eine Auto-Play Funktion. Andere Fertig-Geräte können sowas aber auch nicht besser…
– Dann gibts da noch einen Bildschirmschoner, der im Musik-Modus und in Video-Pause nicht kommt. Das brennt schön ein…
– So nebenbei ist das Gerät auch ein einfaches NAS.
Die Weboberfläche erinnert ein wenig an den DSM noch vor der Version 2.
Umfangreich wie eine Synology ist der Funktions-Umfang natürlich nicht:
Microsoft Networking · Apple Networking · NFS Service · Web File Manager · FTP Service · Download Station · DDNS Service
Wird das Gerät per Fernbedienung ausgeschaltet, kann es wahlweise im NAS-Modus bleiben oder eben abschalten. Das verhalten ist einstellbar, bzw kann jeweils abgefragt werden.
Die Sprache der Weboberfläche wird nur per Cookie gehalten und muss daher gerne mal wieder neu gewählt werden.
Telnet ist aktivierbar, habe ich aber nicht getestet.
– Einbau einer SATA-Platte ist recht leicht, man kann ohne Werkzeug an der Seite eine Klappe abnehmen und einen billigen Halterahmen entnehmen. Dann brauchts aber doch Werkzeug, um die Platte in den Rahmen zu schrauben.
– Das Gerät kostet 250 EUR. So generell könnte es eine günstige Alternative zum Media-PC sein und auf jeden Fall besser als die Geräte bis 150 EUR.
hi, hast du einen direkten zugriff auf die medias über das web? z.b.um radiosender direkt abspeichern zu können… habe den avermedia player genau getestet, wenn du etwas wissen willst;-) gruss caz
Das geht wohl nicht. Man kann per FTP und SMB drauf um Dateien zu kopieren.
Dazu kann man einstellen, ob der ausgeschaltet ganz aus sein soll oder als NAS weiterhin erreichbar ist.
Welchen Avermedia hast du?