Siemens Gigaset SL400 – Testbericht

Dienstag 30. März 2010, 18:13

Nun ist es endlich da und direkt im Test.
Getestet wird nur das Mobilteil an Sx353. Die mitgelieferte Basis wird nicht getestet.

Siemens Gigaset SL400A
Gekauft: 29.03.10, 13.23, Saturn Münster YorkCenter, 169 EUR

Äußeres:
‚Das kleinste Gigaset Telefon der Welt‘: Stimmt schonmal nicht! Es ist etwas größer als das SL37H und deutlich größer als das 4000micro oder SL1 (das gleichgroße S55 Händy liegt vor).

Auf dem Gerät selbst steht vorne nun ‚Gigaset‘ statt Siemens. Der Schriftzug wurde auch ein wenig modernisiert (kleines i ohne Punkt drauf, die Gs verändert). Hinten steht ‚SL400′. Siemens steht also auf dem Gerät garnicht mehr, aber auf der Basis und auf der Packung.

Die Verarbeitung/Material ist so naja. Rahmen aus Metall, Tasten wie beim S79H auch.
Aber: Von hinten dann billigstes Glanzplastik, nur der Gürtelclip ist aus ordentlichem Plastik.

Der USB-Anschluss ist nun unten anstatt hinter dem Akku-Deckel. Man muss also nicht das ganze Gerät auseinander-nehmen wie bei den letzten Modellen.

Der Lade-Anschluss ist wie bei den großen 2 Kontakte statt dem fummeligen Slim-Lumborg-Stecker.

Bei der Ladeschale ist die Billigkeit genau falschrum: Vorne wo man es sieht billig, hinten ’normal‘. Sie wirkt aber nicht so hässlich/klobig, wie die offiziellen Fotos es vermuten lassen.
Das Mobilteil lässt sich nicht immer treffsicher aufsetzen. Steht es beim aufsetzen etwas zu schräg nach hinten, sitzt es auch stabil auf, hat aber keinen Kontakt.

Der Akku ist nun nicht mehr der eines Siemens-Handys sondern etwas ‚eigenes‘ (Made in China)

Tastatur:
Ist ordentlich. Der Abstand besser fühlbar wie beim SL78H, das Berühr-Gefühl ist ähnlich dem S79H.
Druckpunkt / Druckgefühl, Treffsicherheit sind so, wie es sein muss.
Neu ist, das man die Beleuchtung in 5 Stufen wählen kann. 5 ist dabei gerade hell genug, die Lichtfarbe ist Tagslicht-ähnlicher als bisher (fällt also bei Helligkeit nicht so auf).
Die Lautsprecher-LED fehlt, dafür blinkt der weiß mit, wenn es klingelt.
Im Betrieb fehlt aber jede Anzeige, das der Lautsprecher aktiv ist.

Die T-Taste/Net/CallByCall/Hotline fehlt ja schon seit C59H als eigene Taste, jetzt ist es aber nichtmal mehr möglich diese auf die Displaytasten zu legen. Die Funktion fehlt aber nicht völlig. Über die Menüs des Sx353 ABs lässt die sich noch aufrufen, es fehlt also ’nur‘ die normale Aufrufbarkeit.
Folgendes geht: INT, SMS, Babyalarm, Wecker, Kalender, Bluetooth, Wahlwiederholung

Auch ist es nichtmehr möglich, Funktionen auf den Langen Druck der Zahlentasten zu legen. Hier gehen nur noch Kurzwahlen.

Display:
Ist so groß wie das vom S79H, aber von schlechterer Qualität. Es ist deutlich Blickwinkel-abhängiger. Es ist zwar auch gut abzulesen, die durch Bewegung wechselnde Darstellung nervt aber.
Die Aufteilung im Ruhezustand ist fast gleich.
Nur der orange Balken/Hintergrund der unteren beiden Zeilen fehlt und die Zeilen sind an sich etwas höher gerutscht. Das ganze wirkt so etwas gedrängter. Dieses Problem dürfte aber nur an Sx353 und anderen kompatiblen alten ISDN-Systemen auftreten. Immerhin zeigt der dadurch sonst freie Bereich die Art und Anzahl entgangener Ereignisse an (SMS, AB, Anrufe), das klappte mit den anderen Mobilteilen am Sx353 nicht.

Als Bildschirmschoner gibt es Digitale oder Analoge Uhr oder man wählt ein Bild.
Die Displaybeleuchtung kann Dauerleuchten. Das lässt sich für Ladeschale und nicht-Ladeschale getrennt einstellen.
Es gibt die bekannten 5 Farb-Profile (4 x dunkel, einmal hell).

Sound:
Neu ist die Wahl zwischen 4 Freisprech-Profilen. Aber bei allen Schaltet der Lautsprecher sehr schnell ab/runter, wenn Geräusche am Mikro sind. Leichtes Pusten reicht. Das war bislang besser geregelt. So hört man den anderen nicht, wenn die Umgebung etwas lauter ist oder man z.b. Musik durch das vor-Lautsprecher-halten vorspielt.
Aufgrund der kleinen Größe ist der Lautsprecher etwas quäkiger, ich glaube aber, es noch gut brauchbar.
Sagt der andere einige zeit nichts, scheint es so als würde der Verstärker bei einem dann kommen Ton ‚langsam hochfahren‘.
Die höchstmögliche Lautstärke ist höher als bisher, es ist nichtmehr nötig auf volle Lautstärke zu stellen. Ggf liegt dieser Eindruck auch an der Quäkigkeit.

Die Klingeltöne sind teilweise anders. Gute als richtige Klingeltöne zu verwendende fehlen aber. Es gibt die Grausigen Piepser 01 – 05 und diverse Musikalische Melodien. Soetwas wie Fontain, Monday, Carousel fehlen.
auch sind nicht alle Töne von C59H und S79H dabei. Diese sind ’nötig‘ wenn man noch alte Mobilteile oder daran gewöhnte Nutzer hat und alles gleich klingeln soll. was mein externer Ton wird, weiß ich daher noch nicht.
Die Töne währen folgende:
01, 02, 03, 04, 05, 06 Gigaset, 07 Answer, 08 Get it, 09 VintageLounge, 10 Slippin, 11 Energy, 12 In the field, 13 Guitar, 14 The calling, 15 Precious, 16 Crunch, 17 Body snatch, 18 Balance, 19 Sonic, 20 Tone one, 21 Classic ring, 22 Rain drops, 23 Try better.

Dazu gibt es einen Vibrations-Alarm.
Entgangene Anrufe, SMS o.ä. wird mit dem recht unauffälligen Klopfton wie bei S79H/C59H gemeldet.

Beim abhören des Sx353 AB wird der Lautsprecher nicht automatisch aktiviert.

Bedienung:
Menüaufbau und Handhabung sind wie gehabt. hier gibt es nichts besonderes.
Einiges wurde etwas umgestellt, bzw sind neue Optionen (Tastenlicht, Freisprechprofile) hinzugekommen.

Fazit:
So generell brauchbar, die Qualität enttäuscht aber gerade bei dem hohen Preis. Das SL37H ist deutlich besser vom Material her, nur das Display verglichen mit dem jetzigen recht klein. Also das hätte man mit wenig Aufwand besser machen können.
Für normal wird sicher das S79H reichen, für den gehobenen Anspruch das SL78H. Und wers klein mag (für ständig in die Hosentasche) wird sicher mit dem SL37H besser dran sein, da auf dem Material Kratzer und Fingerabdrücke deutlich weniger auffallen.
Ansonsten muss man sich eben überlegen, ob das Gerät so gefällt…

Stellt sich noch die Frage, wo ich das Teil hinstelle…
Die jetzige Position (vom SL37H) wird wohl demnächst entfallen, da das DX600A (Sx353-Nachfolger) wohl nur 6 statt 8 Mobilteile kann.
Aber solange kommt es an die Position.

Alle Fotos:
https://www.mega-on.net/bilder/Gigaset/Gigaset_SL400/

2 Kommentare zu “Siemens Gigaset SL400 – Testbericht”

  1. Billy sagt:

    Welche Basisstation erzeugt denn beim SL400 bei Anrufen und Basis-Menü eine feine Schrift? Habe es derzeit an einem SX255 (und zuvor FritzBox 7390 – aufgrund des Telefonbuch-Problems aber wieder umgestiegen) laufen und dort wird die Systemschrif immer stark „überschrieben“ (sehr pixelig).

  2. mega sagt:

    Es gehen alle ’neueren‘ der C, S, SL-Klasse.
    z.b: Dx600A, Dx800A, Sx810, Sx795, Cx595. Bzw auch die Analog udn IP-Varianten.
    Wobei Analog wegen Komfort ausscheidet und ISDN leichter als IP zu installieren ist.