Siemens Gigaset SL780 / 785 Testbericht
Montag 24. November 2008, 21:23
Getestet wird das Gigaset SL780, angemeldet an der Basis C475.
Teilweise auch an anderen Basen, das steht dann dabei.
Gekauft: 10.11.08 für 149 EUR im Mediamarkt Münster als Gigaset SL780.
Die Original-Basis wird nicht getestet.
Das Mobilteil wurde an folgenden Basen erfolgreich getestet:
C475: Voller Funktionsumfang
S675 IP: Voller Funktionsumfang
Sx353: Fast voller Funktionsumfang (es kommt immer eine Info-Leiste statt dem Kalender, wo AB-Status und Mobilteilname angezeigt werden)
Fritz!Box 7270: Wie bei Gigaset S67H, Mobilteilname aber mit max 8 Zeichen.
Äußeres:
Das Mobilteil ist recht schwer, hat fast die gleiche größe wie das S67H (etwas kleiner und dünner). Es wirkt aber durch die flache Oberfläche breiter.
Der Gehäuse Rahmen ist aus Metall, Tasten aus Plastik (was sich aber gut anfühlt).
Rückseite ist komplett der Akkudeckel, dazu Wahlweise ein Gürtelclip. Das Ganze fühlt sich auch gut an, ist rau statt das oft übliche billige Glanzplastik.
Da unter dem Akkudeckel der USB-Anschluss steckt, stellt sich die Frage wozu es noch einen slim-Lumborg braucht, statt normaler Ladekontakte + 2,5mm Klinke für Headset. Immerhin ist die PC-Verbindung nicht all zu oft nötig, man bekommt den Deckel aber ohne Kratzer ab (braucht aber einen kleinen Schraubenzieher).
Die Ladestation ist vom Gefühl her voll Metall und ordentlich schwer. Das Auf/abstecken des Mobilteils ist da kein Problem. Mit Ladekontakten wäre es noch einfacher, aber auch so ist es nicht so fummelig wie beim SL74.
Ist das MT nicht eingeschaltet, geht es auch nicht an wenn man es auf die Ladeschale setzt (gerade bei Senioren praktisch, damit das versehentlich abgestellte Gerät mal wieder an geht). Das Verhalten wechselt auch von Genration zu Generation.
Der Empfang scheint schlechter zu sein als bei anderen Gigasets, obwohl die Antenne der Metall-Rahmen sein soll. Wirklich schlecht ist es aber nicht.
Tasten:
Gibts auch 😉
Die sind komplett eine Fläche, mit kaum spürbarem Abstand.
Nur das Steuerkreuz steht hoch. Dabei ist komplette innere Fläche der Bestätigungs-Knopf und nur der Rand dient der Richtungssteuerung.
Obwohl (oder Weil?) die Tasten eine Fläche sind, kann man ordentlich schnell drauf tippen. Ist evtl nix für alte Leute, die die Tasten spüren wollen, aber ansonsten geht es gut.
Display:
Das Display ist ordentlich und ‚riesig.‘ Was es anzeigt, sieht man auf den Fotos.
– Farbvarianten fehlen, es gibt nur das gezeigte.
– Dauer-Beleuchtung ist wie bei den Farb-Gigasets bekannt für Ladeschale/Nicht-Ladeschale getrennt einstellbar. Warum auch imemr das die SW-Geräte noch immer nicht können, ist jedenfalls sehr praktisch.
– Als Bildschirmschoner gibt es nur die Digitaluhr oder garkeinen zur Auswahl.
– In der PC-Software kann man einstellen, wie Bilder verkleinert werden sollen, wie man welche Überträgt hab ich aber nicht rausbekommen. Da die Digital-Uhr eh die beste Wahl ist, hab ich auch nicht weiter danach gesucht.
– Im ’normalen‘ Ruhezustand gibt es eine Menge Infos:
Kalender des aktuellen Monats mit Rahmen um aktuellen Tag, Intern-Name, Uhr (endlich vergrößert), Monat/Jahr, Weckzeit, Entgangene Anrufe/SMS/AB (mit Anzahl) und das alles gleichzeitig.
Wird ein anderes Mobilteil verwendet, erscheint statt Monat/Jahr Tag/Monat und im Kalenderfeld eine oranger Balken zeigt die Belegte Leitung an.
Nur beim Sx353 kommt dieser Balken immer und der Kalender wird nicht angezeigt.
Zusätzlich gibts die Folge-Monate per Menü zu sehen, man kann Termine festlegen und sogar Wählen, ob der Kalender angezeigt werden soll.
Das abstellen des Kalenders ist entweder erst durch das Update gekommen, oder ich habs vorher nicht gefunden. Ich brauche den nicht und hab den jetzt aus 🙂 Dann kommt die Uhr so groß, wie sonst im Screensaver, ich kann den also abstellen und sehe zusätzlich Datum (Mit Monats-Name statt Nummer) und Status.
Bestand kein Empfang zur Basis wurde bislang der eingestellte Basis-Name blinkend angezeigt, da gebe ich immer ‚Außer Betrieb!‘ ein, damit man direkt sieht was Sache ist. Das klappt nicht mehr, da steht auch bei fest gewählter Basis dann ‚Keine Basis‘.
Bedienung:
Etwas nervig: Zwischen Hauptmenü und Unterpunkt wie auch in umgekehrter Richtung geht das Display kurz aus, ansonsten ist es ordentlich schnell.
Noch nerviger: Bislang konnte man Menüeinträge wahlweise per Zahlentaste auswählen, die zwar je Modell immer wieder anders waren, aber immerhin. Diese Funktion fehlt jetzt.
Richtig nervig: Bislang konnte man im Gespräch die Lautsprecher-Taste festhalten, das Mobilteil in die Ladeschale stellen und weiter Telefonieren. Hier wird das Gespräch dann einfach beendet. Und Gerade hier wäre es praktisch, weil das Teil nicht alleine stehen bleibt.
Bei einigen Gigasets kann man durch drücken von Steuerkreuz-hoch nur die Hörer/Lautsprecher Lautstärke einstellen, bei anderen nur Klingeltöne und bei einigen auch beides. Hier kann man nur die Hörer/Lautsprecher -Lautstärken ändern.
Den Weckerton stellt man beim Wecker ein (bei manchen Modellen ist auch das bei den Klingeltönen).
Der Wecker an sich ist nichts weiter Besonderes, man stellt die Zeit, Ton, Lautstärke und Mo-Fr oder jeden Tag ein. Schön ist, das der Wecker nicht das Datum im Standby überdeckt (das nervt, wenn man den Wecker ständig verwendet). Stellt sich nur die Frage, warum selbst bei 149 EUr nicht mehrere Wecker mit individueller Tages-zuweisung drin sind…
Ansonsten läuft die Bedienung schnell und einfach wie von Siemens bekannt.
Sound:
Das auffälligste sind erstmal die anderen Töne für Tastendrücke und Bestätigung. Das ganze ist jetzt ‚metallisch technisch‘, jedenfalls irgendwie schön.
Klingeltöne wurden auch geändert, es gibt jetzt folgende:
01, 02, 03, Bouncey, Brahms Mania, Circles, Echoes, Five Point, Funk you up, Glass (ein schöner Pling), Hello, Latin, Lounge Time, Night Session (Frosch), Polly (Papagei krächtst), Pseudonym, Raindrops, Robots, Science, Simple Mind, Spehrical, Trance, Who’s that.
Als extern habe ich ‚Glass‘, da ausreichend auffällig, aber noch dezent genug, da es Systembedingt an einer Analog-Basis etwas nachklingelt und der Ton zwischen den Plings eine ausrechende Pause hat.
Telefonieren geht natürlich auch damit, hier gibt es nix besonderes. Es hört sich einfach gut an und kann an geeigneter Basis auch HDSP. Es ist wie die anderen neueren Modelle etwas leiser als ‚früher‘.
Bluetooth:
Ist eingebaut, sieht im Menü aus wie beim SL37H und ich habs nicht weiter probiert.
PC-Software:
Damit geht recht einfach ein Firmwareupdate (wird direkt angezeigt, wenn verfügbar) und das Übertragen von Kontakten. Wie geschrieben kann man noch eisntellen, wie Bilder umgewandelt werden sollen, eine Funktion für Bilder gibts aber nicht. Auch eine Explorer-Erweiterung fehlt.
Jetzt grade gibt es wohl wieder ein Update (des letzte gabs direkt nach Kauf).
Das lade ich denn mal rein…
EDIT: Mobilteil angeschlossen und vom Update nix mehr zu sehen.
Alle Bilder:
Gigaset SL78H Bilder
(Das Display hat noch die Schutzfolie drauf, also keine Kratzer)